Am 19. Oktober stand das Thema unserer allgemeinen Übung ganz im Zeichen des Schadstoffaustritts. Da dieser im realen Feuerwehreinsatz eine erhebliche Bedeutung hat, haben unsere Übungsausarbeiter folgende Szenarien und Stationen entwickelt, um das Arbeiten in Chemiekalienschutzanzügen (CSA) zu üben:

• Schraubenbretter
• Abdichten einer leckgeschlagenen Gasflasche
• Abdichten einer Leckage an einer Rohrleitung
• Personenrettung: Der tollpatschige Staplerfahrer
• Rundgang im Depot als Erholungsphase
• DEKO (Dekontamination)

Doch beginnen wir am Anfang. Zuerst erklärten wir den CSA der Stufe 3, da unter den Übungsteilnehmern einige Anwärter waren, die bald den Lehrgang für das Tragen dieser Anzüge absolvieren werden. Außerdem diente dies als Auffrischung für die erfahrenen Anzugträger. Des Weiteren erläuterten wir die Ausrüstung und Gerätschaften, die unsere CSA-Trupps bei den bevorstehenden Stationen benötigten.

Die Theorie wurde rasch abgeschlossen, und die Trupps, bestehend aus einem erfahrenen CSA-Träger und zwei Anwärtern, wurden eingeteilt. Jeder CSA-Träger bereitete seine Atemschutzgeräte und die CSAs selbst vor. Anschließend halfen zwei Kameraden dem Träger beim Anlegen des Anzugs, da dies alleine nicht möglich ist.

Dann gab der Übungsleiter das Kommando, die Lungenautomaten anzustecken und die Anzüge dicht zu machen, und es ging zur ersten Station.

Station 1: Schraubenbretter An dieser Station musste der CSA-Trupp Muttern auf Schrauben drehen, von klein bis groß, sowohl im Stehen als auch im Liegen. Diese Übung sollte die Fingerfertigkeit trotz der dicken Handschuhe der CSA-Anzüge trainieren.

Station 2: Abdichten einer leckgeschlagenen Gasflasche An dieser Station musste eine Gasflasche so abgedichtet werden, dass sie sicher für den Transport zur Entsorgungsfirma war.

Station 3: Abdichten einer Leckage an einer Rohrleitung Das Abdichten einer Leckage an einer Rohrleitung ist für CSA-Träger oft keine einfache Aufgabe.

Station 4: Personenrettung In diesem Szenario haben wir einen Unfall mit einem Gabelstapler in einem Chemikalienlager simuliert. Der CSA-Trupp musste die Person bei Dunkelheit schnell und sicher retten.

Station 5: Rundgang im Depot Diese Station war als Erholungsphase gedacht. Dennoch kann es in realen Einsätzen vorkommen, dass wir längere Strecken zu Fuß zurücklegen müssen, da Schadstoffunfälle oft großräumig abgesperrt werden.

Station 6: DEKO (Dekontamination) Hier wurde schematisch ein kleiner Dekontaminationsplatz aufgebaut. Da die CSA-Träger irgendwann wieder aus den Anzügen herausmussten, wurden sie hier ordnungsgemäß ihrer CSAs entledigt.

Die erfahrenen CSA-Träger, die bereits viel Erfahrung haben, wurden während aller Stationen via Funk mit Fragen zur Lage des Arbeitsfortschritts und des Flaschendrucks gelöchert. Ebenso wurde eine Atemschutzüberwachung durch die anderen Kameraden durchgeführt.

Nach zwei CSA-Trupps und einer anschließenden Übungsbesprechung wurde die gesamte Ausrüstung versorgt, und ein anstrengender Übungsabend fand seinen Abschluss.

Diese Übungen sind von entscheidender Bedeutung, um im Ernstfall gut vorbereitet zu sein und Menschen in Gefahr effektiv zu helfen. Wir sind stolz auf unser Team und die harte Arbeit, die sie in ihre Ausbildung investieren.