St. Pölten-Wagram: Heimmelder erkennt Wohnungsbrand in Frühphase – Nagetier gerettet

St. Pölten-Wagram: Heimmelder erkennt Wohnungsbrand in Frühphase – Nagetier gerettet

  • On 18. März 2022
Ein Heimrauchmelder hat in der Nacht auf Freitag, 18.03.2022 in St. Pölten-Wagram definitiv noch größeren Schaden verhindert. In einem Mehrparteienwohnhaus hatten durch eine eingeschaltene Herdplatte diverse Einkäufe zu glosen begonnen. Trotz Rauchmelder war die Lageeinschätzung für Feuerwehr und Polizei aber mehr als schwierig….
Es war bereits der zweite Brandeinsatz zu dem die FF St. Pölten-Wagram in der Donnerstagnacht ausrücken musste. Kurz nach 23:00 Uhr hatte die automatische Brandmelderanlage im Sport.Zentrum.NÖ ausgelöst (hier gehts zum Bericht: https://feuerwehr-wagram.at/kurioser-brandalarm-nach-fussballspiel-lask-gegen-slava-prag-in-st-poelten-wagram/). Gegen 01:00 Uhr früh wurden die freiwilligen Helfer dann zu einem Brandverdacht in die Musterwohnhausanlage in der Dr. Otto Tschadek Straße gerufen. Dort hatten Anrainer die Polizei verständigt, da aus einer versperrten Wohnung laute Geräusche vernommen wurden. Wie die Beamten vor Ort feststellten, signalisierte ein Heimrauchmelder den Alarm in typisch hohen Frequenztönen.
Seitens der Feuerwehr erfolgte umgehend die weitere Erkundung von außen mittels Schiebeleiter und optischer Kontrolle durch ein Fenster. Parallel dazu wurde seitens der Polizei versucht Kontakt mit dem Wohnungsbewohner aufzunehmen. Die Lagebeurteilung gestaltete sich alles andere als einfach, war einerseits kein Feuerschein wahrnehmbar, auf der anderen Seite jedoch der rot blinkende Heimrauchmelder gut sichtbar und in den abgedunkelten Räumlichkeiten eine leichte Rauchentwicklung nicht ganz auszuschließen.
Um für einen etwaigen Innenangriff unter Atemschutz von mehreren Seiten gerüstet zu sein wurde vom Einsatzleiter die diensthabende Nachtbereitschaft der FF St. Pölten-Stadt mit Drehleiter (für einen 2. Angriffsweg und die bessere Lageerkundung) und Universallöschfahrzeug nachgefordert. Die Exekutivbeamten konnten zwischenzeitlich ausfindig machen, dass sich keine Personen in der Wohnung befanden. Ein Angehöriger mit Wohnungsschlüssel machte sich indes auf den Weg zur Einsatzstelle.
Was folgte war ein erstaunlich glimpfliches Ende eines Abends, der anders hätte ausgehen können. Beim vorsichtigen Öffnen der Wohnungstür stieß den Einsatzkräften beißender Brandgeruch in die Nase. Glosende Teile wurden von einem Atemschutztrupp aus der Wohnung gebracht. Wie durch ein Wunder reichte die Temperatur einer eingeschalteten Herdplatte nicht aus, um die unmittelbar daneben liegenden Papiersackerl samt Gebäck in Brand zu setzen. Mittels akkubetriebenem Druckbelüftungsgerät wurde der Wohnbereich schließlich rauchfrei gemacht.
Dem Heimrauchmelder und der damit ausgelösten Rettungskette ist es wohl zu verdanken, dass sich am Ende des Feuerwehreinsatzes ein in der Wohnung befindliches Nagetier wohlauf in seinem Käfig befunden hat.
Danke an dieser Stelle an die Kameraden der FF St. Pölten-Stadt und den Beamten der Polizei für die gewohnt gute Zusammenarbeit, sowie dem Roten Kreuz St. Pölten und Samariterbund St. Pölten für die Beistellung zur Sicherheit der eingesetzten Mannschaft!