Wärmebildkamera und Suchtechnik: Gute Mischung bei Übung der FF St. Pölten-Wagram
- On 25. Juni 2021
Im Einsatz sieht es meistens gut und nahlos aus: Die Handgriffe von Feuerwehrleuten sitzen, der Einsatzerfolg – ob Brände löschen oder technische Gefahren abwenden – stellt sich schnell ein. Basis für diesen Erfolg sind laufende Übungen. Und hier sind es vor allem die Grundlagen, an denen ständig gearbeitet werden muss! Sitzt nämlich der grundlegende Handgriff nicht, hat dies unweigerliche Auswirkung auf den nächsten Griff. Und so weiter.
Deshalb – der geneigte Leser unserer Homepage verfolgt dies laufend – setzt die FF St. Pölten-Wagram auf einen ausgeglichenen Mix aus Basisübungen und vereinzelten zusammenhängenden Einsatzübungen. In den letzten zwei Wochen waren es wieder die Basics, die am Programm standen
Wärmebildkamera
Seit vielen Jahren verfügt die FF St. Pölten-Wagram über Wärmebildkameras, mit deren Hilfe man quasi „durch den Rauch schauen“ kann. Im Atemschutzeinsatz, aber auch bei der Lagebeurteilung des Einsatzleiters kann dieses technische Hilfsmittel große Vorteile bringen: Jede Sekunde, die eine vermisste Person früher aus dem Brandrauch und der Hitze gerettet werden kann, vergrößert die Chance des Geretteten auf ein Überleben. Zugskommandant Markus Steininger, hauptberuflich Ausbilder am NÖ Feuerwehr- und Sicherheitszentrum, wies dabei aber auch auf die Grenzen von Wärmebildkameras im Einsatz hin. Nie sollen sich die Truppmitglieder „nur“ auf die WBK (Abkürzung für Wärmebildkamera) verlassen. Sie könnte ausfallen, defekt werden. Oder einfach einmal nicht zur Verfügung stehen. Und auch dann muss der Einsatzerfolg gewährleistet sein!
Suchtechniken
Deshalb war es Steininger und seinem Co-Übungsleiter Alfred Sampl wichtig auch die absoluten Grundlagen, wenn man so möchte „old school“ nicht zu vergessen. In der Waschbox wurde ein Parcour aufgebaut, es musste eine vermisste Person gefunden werden. „Old school“ deshalb, weil bewusst ohne WBK vorzugehen war. Hier sollte das Absuchen eines Raumes geübt werden, der stark verraucht war. Diesmal wurde – aufgrund des gewählten Parcours – die „Linke-Wand-Technik“ vorgegeben, die von den beiden übenden Trupps gut und zufriedenstellend angewandt wurde.
PS: wer genauer wissen möchte, was unter „Linke-Wand-Technik“ zu verstehen ist oder Taktiken wie Tauchertechnik kennenlernen möchte, ist jederzeit herzlich im Team der FF St. Pölten-Wagram willkommen. Ein Anruf (02742/251733) oder eMail (webmaster@feuerwehr-wagram) bzw. Nachricht in sozialen Medien reicht und wir treten in Kontakt. Fleißige Hände sind in Wagram immer willkommen!
Fazit
„Man sieht, dass die Übungspläne und Einsätze der letzten Jahre, man muss sagen der letzten Jahrzehnte ihre positive Wirkung zeigen! Suchtechniken und das richtige, clevere Vorgehen mit der Wärmebildkamera ist unseren Atemschutzkräften in Fleisch und Blut übergegangen.“ freut sich Steininger, der ein äußerst positives Übungsfazit ziehen konnte.
Jetzt ist nur mehr zu hoffen, dass die nächste Echt-Anwendung des Geübten möglichst lange auf sich warten lässt…
? wer erkennt, was auf obigem Bild zu sehen ist?