Richtiges Arbeiten mit der Seilwinde und mit Anschlagmitteln

Richtiges Arbeiten mit der Seilwinde und mit Anschlagmitteln

  • On 25. Juli 2022

Am vergangenen Donnerstag fand eine Übung zum Thema „Richtiges Arbeiten mit der Seilwinde und mit Anschlagmitteln“ statt, bei der den Teilnehmern die wichtigsten Handgriffe näher gebracht wurden.

Zu Beginn erläuterte Ausbildner Markus Steininger die technischen Daten der Seilwinde sowie der verschiedenen in unserer Feuerwehr vorhandenen Anschlagmittel, wie Ketten und Rundschlingen. Weiters erklärte er die Möglichkeiten, die mit der Seilwinde in Kombination mit einer Umlenkrolle erreicht werden können – das sogenannte Umlenken, also eine Richtungsänderung des Seiles, bzw. das sogenannte Einscheren, also einen Zugkraftgewinn.

Da jedoch die Sicherheit der eingesetzten Mannschaft natürlich an erster Stelle steht, wurden vor dem praktischen Arbeiten die Sicherheitsregeln beim Arbeiten mit Drahtseilen und der Seilwinde nochmals aufgefrischt. Hierbei sind vor allem die richtige persönliche Schutzausrüstung und der erforderliche Sicherheitsabstand zu erwähnen!

Im Anschluss an die Erklärung der technischen Grundlagen der Ketten, Rundschlingen, Schäkel und der Umlenkrolle ging es in die Praxis.

Mithilfe der Fahrzeuge unserer Feuerwehr wurde zuerst eine Umlenkung des Seilwindenseils errichtet – dies kann notwendig sein, wenn beispielsweise mit dem Rüstlöschfahrzeug, auf dem die Seilwinde verbaut ist, nicht direkt zufahren kann und somit kein direkter Zug mit der Seilwinde möglich ist. Als Anschlagpunkt für die Umlenkrolle wurde Tank 2 gewählt – in der Praxis könnte dies zum Beispiel auch ein ausreichend starker Baum sein. Als zu ziehende Last wurde am Tank 1 das Seilwindenseil mittels Schäkel und Rundschlinge angeschlagen.

Nach Bewerkstelligung dieser Aufgabe ging es mit dem Einscheren weiter. Hierzu wurde die Umlenkrolle als sogenannte „lose Rolle“ am Tank 1 angeschlagen und das Seilwindenseil vom Rüstlöschfahrzeug zurück zum parallel aufgestellten Tank 2 geführt. Durch diesen Aufbau gelingt es, die Zugkraft quasi zu verdoppeln und statt „nur“ 5 Tonnen mit unserem Rüstlöschfahrzeug bis zu 10 Tonnen Kraft aufzuwenden.

Abschließend wurden die Gerätschaften wieder in den Fahrzeugen versorgt und die wichtigsten Punkte, vor allem jene, die die Sicherheit anbelangen, kurz wiederholt.