Am Samstag dem 19.11.2022 fand im Feuerwehrhaus Wagram der 3. Teil unserer Mannschaftsausbildung statt. Diese Ausbildung ist für all jene Kameraden gedacht, die einerseits aus der Feuerwehrjugend in den Aktivstand übertreten und andererseits für Feuerwehrleute gedacht, die als Quereinsteiger als Erwachsener zu uns dazustoßen oder von anderen Feuerwehren zu uns überstellt werden.

Das Feuerwehr Basiswissen, das für alle Feuerwehren in Niederösterreich gleich aufgebaut ist, deckt lediglich die Grundlagen ab, um Feuerwehrmitglieder auf den Einsatz mit einem sogenannten Hilfeleistungsfahrzeug 1 vorzubereiten. Unsere Feuerwehr verfügt aber über weitreichendere Ausrüstung weshalb mit dem Basiswissen nicht das Auslangen gefunden wird.

Dieses Mal ging es um den Branddienst, wobei folgende Themen behandelt wurden:

• Umgang mit einer Wärmebildkamera,
• Atemschutzstufe 1 (für Teilnehmer ohne Stufe 2),
• Vertiefung der Atemschutzstufe 3 (für Teilnehmer mit Stufe 2),
• Be-und Entlüftungsgerät,
• Leichtschaumgenerator,
• Wasserentnahmestellen
• und Möglichkeiten zur Wasserabgabe.

Um 8:00 Uhr wurde die Mannschaftsausbildung von den Ausbildnern Jan-Alexander Strobl, Stefan Pichler und Fabian Zeller eröffnet und mit den 7 Teilnehmern der Tag besprochen. Danach ging es in die Fahrzeughalle, wo der richtige Umgang mit Wärmebildkameras sowie deren verschiedenen Ausführungen in unserer Feuerwehr erklärt wurden.

Darauf wurden die Teilnehmer in zwei Gruppen geteilt (Atemschutzgeräteträger und „Nicht“-Atemschutzgeräteträger), während die Einen in den Lehrsaal gingen um mit unserem Sachbearbeiter Atemschutz die Stufe 1 zu absolvieren, verblieben die Anderen in der Fahrzeughalle um die Stufe 3 zu vertiefen.

Um eine körperliche Belastung eines echten Einsatzes so gut es geht zu simulieren, machten die 2 Atemschutzträger gemeinsam mit Ausbilder Jan-Alexander Strobl unter kompletter Atemschutzausrüstung zwei Laufrunden am Feuerwehrhausgelände. Anschließend wurde ein Lagerhallenbrand mit einer vermissten Person in unserer Waschbox simuliert. Der Atemschutztrupp bewältigte diese Station gemäß der StandardEinsatzRegel „Innenangriff“ und retteten die vermisste Person. Danach folgte eine kurze Jausenpause um bis zur Mittagspause ausreichend gestärkt zu sein.

Nach der Pause wurde den Teilnehmern das Be- und Entlüftungsgerät erklärt und eine Anwendung im Einsatz simuliert. Ebenso wurde mit diesem Gerät, welches gleichzeitig auch als Leichtschaumgenerator eingesetzt werden kann, die Schaumerzeugung praktisch im Innenhof angewendet. Danach wartete bereits das Mittagsessen auf alle Teilnehmer. Danke an das Küchenteam für die tolle Verpflegung!

Nach der Mittagspause folgte bereits das nächste Thema: Wasserentnahmestellen. Den Umgang mit einem Überflurhydranten war natürlich allen bereits aus vorhergehenden Ausbildungen bekannt, woraufhin die Teilnehmer in die Innenstadt zu einem Unterflurhydranten fuhren um dessen richtigen Umgang kennenzulernen. Ebenso wurde ihnen das Ansaugen aus offenen Gewässern mithilfe einer Unterwasserpumpe beigebracht.

Nach einer kurzer Aufwärmpause mit einem warmen Tee folgte schon das letzte Thema: Möglichkeiten zur Wasserabgabe. Nachdem die wasserführenden Armaturen aus den Geräteräumen der Löschfahrzeuge durchbesprochen wurden, wurde unser Wasserwerfer am Dach unseres Hilfeleistungsfahrzeuges in Betrieb genommen. Neben dem Montieren des Wasserwerfers wurde auch das digitale Bedienteil des Wasserwerfers erklärt.

Dann war der 3. Teil der Mannschaftsausbildung auch schon gemeistert und es wurde ein Resumé vom Tag gezogen. Die Ausbilder sowie die Mannschaft freuen sich bereits auf den 4. und letzten Teil der Mannschaftsausbildung unter dem Thema: Technik und Sondereinsätze, welcher im Frühjahr kommenden Jahres stattfinden soll.

Wir bedanken uns nochmals bei der Mannschaft für die Teilnahme und den Ausbildern für den ereignisreichen und interessanten Tag!