FF Wagram stärkt technische Rettungskompetenzen

FF Wagram stärkt technische Rettungskompetenzen

FF Wagram stärkt technische Rettungskompetenzen

  • On 4. Juni 2023

Am 29. und 30. April 2023 nahmen zwei engagierte Kameraden der Feuerwehr Wagram am TR-Camp in Euratsfeld teil. Trotz des „verlängerten“ Wochenendes opferten sie ihre freie Zeit, um sich in der technischen Unfallrettung weiterzubilden, neue Fähigkeiten zu erlernen und bereits vorhandenes Wissen aufzufrischen.

Die beiden Tage begannen früh um 06:30 Uhr, als es für alle Teilnehmer Richtung Euratsfeld bei Amstetten ging. Ein straffes Programm mit insgesamt zwei theoretischen Vorträgen und 12 Praxisstationen erwartete die Teilnehmer.

Die theoretischen Vorträge behandelten die Themen „neue Fahrzeugtechnologien“ und „Patientenbetreuung“. Referenten erläuterten den Teilnehmern die neuesten Entwicklungen und Erkenntnisse zu diesen Themen. Anschließend wurden die Teilnehmer in Gruppen mit je acht Personen aufgeteilt, wobei darauf geachtet wurde, dass Teilnehmer aus derselben Feuerwehr getrennt wurden, um möglichst gemischte Gruppen zu bilden. Für alle Gruppen begann nun der praxisorientierte Teil des Camps. Es galt, insgesamt 12 Praxisstationen bis Sonntag zu absolvieren.

Die Praxisstationen umfassten eine Vielzahl von Themen, darunter Tiefbaunfälle, Erkundung bei Verkehrsunfällen, den Einsatz von Ein-, Zwei- und Dreibeinen, Maschinenunfälle, landwirtschaftliche Unfälle, Schnitttechniken bei verformten Fahrzeugen, das Stabilisieren und Sichern von Unfallfahrzeugen, alternative Antriebe, Hebekissen und erneut die Patientenbetreuung.

Eine detaillierte Beschreibung aller Stationen würde den Rahmen sprengen, daher sollen hier nur einige Highlights erwähnt werden. An jeder Station konnten die Teilnehmer praktische Übungen durchführen, teilweise mit Ausrüstung und Geräten, die bei ihrer eigenen Feuerwehr nicht bekannt oder im Einsatz sind. Erfahrene Trainer und Ausbilder standen den Teilnehmern mit Rat und Tat zur Seite und teilten ihre eigenen Erfahrungen aus realen Einsätzen.

An einer Station hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, akkubetriebene hydraulische Spreizer, Scheren und Stempel auszuprobieren. Bei der Station zu Tiefbaunfällen mussten zwei Gruppen mit unterschiedlichen Schwerpunkten („Panel“ und „Shoring“) zusammenarbeiten, um eine Person aus einer eingestürzten Baugrube zu retten. Die Station mit alternativen zur hydraulischen Rettungssatz, sorgte auf dem gesamten Übungsgelände für Aufsehen, da verschiedene akkubetriebene Schneidgeräte wie Säbelsägen und Akkuflex nach einer kurzen Einweisung durch den Trainer ausprobiert werden konnten. Der Trainer teilte zudem seine Anwendungsmöglichkeiten aus seinen eigenen Einsatzleben mit.

Das Sichern und Stabilisieren von Fahrzeugen konnte an drei verschiedenen Fahrzeugen in verschiedenen Lagen mit unterschiedlichen Geräten geübt werden. Zudem konnten die Teilnehmer an einer Station die Unterschiede bei drei aktuellen „alternativen Fahrzeugen“ aus nächster Nähe begutachten, da diese immer häufiger im Einsatz sind.

Alles in allem waren dies zwei äußerst lehrreiche und informative Tage für die beiden Kameraden. Sie werden ihr neu erworbenes Wissen in Zukunft als „Multiplikatoren“ in der Mannschaft weitergeben, um auch zukünftig bestmöglich auf solche Einsätze vorbereitet zu sein.

Die beiden Kameraden möchten sich bei der Feuerwehr St. Pölten-Wagram für die Möglichkeit bedanken, an dieser herausfordernden Veranstaltung teilzunehmen.