Zugsübungen “Schneiden und Trennen” der Feuerwehr St. Pölten Wagram
- On 3. Juni 2024
Am 23. und 29. Mai 2024 führte die Feuerwehr St. Pölten Wagram Zugsübungen zum Thema “Schneiden und Trennen im Feuerwehrdienst” durch. Aufgrund der Vielzahl an verschiedenen Schneid- und Trennwerkzeugen, über die die Feuerwehr verfügt, stellte dies ein komplexes Thema dar. Die Übungsausarbeiter hatten jedoch zahlreiche praxisnahe Methoden entwickelt, um den Teilnehmern dieses Thema näher zu bringen. Dabei stand das “Learning by Doing” im Vordergrund. So entstand ein Stationsbetrieb mit vier Stationen, bei dem die Teilnehmer in kleinen Gruppen arbeiteten, sodass jeder die Möglichkeit hatte, aktiv zu werden.
Die Stationen waren:
•Winkelschleifer (Flex) groß und klein
•Säbelsägen
•Rettungskettensägen
•AirSlice (Sauerstoffbrennschneidgerät)
Station Winkelschleifer:
Die Feuerwehr verfügt über sowohl große als auch kleine Winkelschleifer, die kabelbetrieben oder akkubetrieben sind. An dieser Station wurde alles Wissenswerte vermittelt, um die Geräte im Einsatz sicher und effizient bedienen zu können. Die Ausbilder gaben viele wertvolle Tipps und Tricks weiter, die aus ihrer täglichen Praxis stammen.
Station Säbelsägen:
Auch hier verfügt die Feuerwehr über kabelgebundene und akkubetriebene Geräte. Der Fokus dieser Station lag auf dem Arbeiten mit der Säbelsäge an verunfallten Fahrzeugen. Es wurden spezielle Sägeblätter verwendet, um beispielsweise Verbundglasscheiben zu entfernen, A-, B- und C-Säulen herauszusägen sowie Verschlüsse von Front- oder Heckklappen freizulegen. Mit dem richtigen Sägeblatt sind der Säbelsäge bei einem Unfallfahrzeug kaum Grenzen gesetzt.
Station Rettungskettensägen:
Diese Station wurde besonders laut, da die Teilnehmer hier die Möglichkeit hatten, mit einer Rettungskettensäge ein “Übungsdach” aufzusägen. Vor dem Einsatz gab es eine Einweisung in die Besonderheiten und Einsatzmöglichkeiten der Säge sowie Tipps aus früheren Einsätzen.
Station AirSlice (Sauerstoffbrennschneidgerät):
Auf dem RLF der Feuerwehr befindet sich Ausrüstung für den Einsatz im Eisenbahntunnel, darunter auch das Sauerstoffbrennschneidgerät “AirSlice”. Dieses Gerät erfordert ein gewisses Fachwissen, da industrieller Sauerstoff aus der Stahlflasche verwendet wird und bei falscher Handhabung Explosionsgefahr besteht. Die Ausbilder vermittelten den Teilnehmern dieses Wissen umfassend. Anschließend konnten die Teilnehmer, die sich es zutrauten, das Gerät ausprobieren.
Bei allen Stationen stand die Sicherheit an erster Stelle, damit alle Teilnehmer gesund nach Hause kommen. Abschließend wurde nochmals betont, dass die verwendeten Geräte kein Spielzeug sind und bei unsachgemäßer Handhabung eine Gefahr für sich und andere darstellen.
Die Übungsausarbeiter bedankten sich für die gute Beteiligung und das engagierte Mitwirken der Teilnehmer. Die Vorbereitung und Nachbereitung dieser Übung umfasste etwa 15 Stunden Arbeit, einschließlich der Beschaffung von Metallschrott und dem Bau des Übungsdachs.